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Bergamo (lombardisch Bèrghem, lateinisch Bergomum) ist eine Stadt in der italienischen Region Lombardei und Hauptstadt der Provinz Bergamo. Die am Südrand der Alpen am Übergang zur Po-Ebene gelegene Stadt ist Sitz der Universität Bergamo. Die venezianischen Stadtmauern Bergamos gehören seit 2017 zum UNESCO-Welterbe. Bergamo liegt etwa 50 Kilometer nordöstlich von Mailand am Fuß der Alpen an der Grenze zur Po-Ebene. Die Stadt selbst hat 120.580 Einwohner (Stand 31. Dezember 2024), die Agglomeration (im weiteren Sinn) umfasst fast eine halbe Million Einwohner. Die alte Oberstadt (Città Alta) liegt 380 m ü. M. auf einem Hügel, der zu den letzten Ausläufern der Alpen gehört, bevor diese in die fruchtbare Poebene übergehen. Die Unterstadt (Città Bassa, auch Città Borghi) und einige Vorstädte erstrecken sich um den Altstadthügel, sowohl in der Ebene als auch über angrenzende HügelBergamo, Blick von der Città Alta auf die Città Bassa Geschichte Gallier, Römer (ab 196 v. Chr.) Laut Iustinus gründeten Gallier Bergamo nach der Vertreibung der Etrusker. Nach Ptolemäus gehörte die Stadt dem Volksstamm der Cenomanen Cato zufolge den Orobiern, die sie Parra nannten. Von den Römern wurde der Ort 196 v. Chr. erobert und Bergomum genannt. Er wurde Municipium und gehörte zur Tribus Voturia. Als das (West-)Römische Reich im Niedergang begriffen war, machte Attila zuerst 451 einen missglückten Einfall nach Gallien; dann wandte sich der Hunnenführer 452 nach Norditalien und eroberte und plünderte dort mehrere Städte, u. a. auch Bergamo.[6] 460 errang der weströmische Heermeister Ricimer bei Bergamo einen Sieg über die Alanen. Langobarden (ab 569), Herzogtum Bergamo (bis 701) 569 fiel Bergamo an die Langobarden unter Alboin und wurde in der Folge Residenzort eines der Herzogtümer. Ende des 6. Jahrhunderts versuchte sich Herzog Gaidulf von Bergamo vergeblich vom Langobardenreich unabhängig zu machen (Historia Langobardorum, IV, 13). Er wurde 594 hingerichtet. In der Schlacht von Novariae (Novara) unterlag 701 ein Heer unter Führung Ansprands trotz der Unterstützung des mit diesem verbündeten dux Rotharit dem rebellierenden Herzog Raginpert. Rotharit war der letzte Herzog von Bergamo. Er strebte noch im selben Jahr die Königsherrschaft an. Doch wurde er von König Aripert II., dem Sohn des Siegers von Novara, besiegt und getötet. Aripert ließ, so schreibt Paulus Diaconus in seiner Historia Langobardorum (VI, 20), den „pseudoregem“ Rotharit Haare und Bart scheren. Dann schickte er ihn ins Exil nach Turin, wo Rotharit nach einigen Tagen zu Tode kam („peremptus est“). Aripert wandelte daraufhin Bergamo in ein von der Hauptstadt Pavia abhängiges Gastaldat um. Franken, Sitz eines Grafen, bischöfliche Herrschaft, Kommune Nach der Niederlage des Langobardenkönigs Desiderius gegen den Karolingerherrscher Karl den Großen (774) geriet die Stadt unter die Herrschaft der Franken und wurde Sitz eines Grafen. Im 10. Jahrhundert waren Mitglieder des Geschlechts der Giselbertiner Grafen von Bergamo, die der Stadt wieder zu größerer Bedeutung verhalfen. Ihr Einfluss sank gegen Ende des 10. Jahrhunderts und ab 904 herrschten in Bergamo prokaiserlich eingestellte Bischöfe. Deren Regierung neigte sich zu Ende, als Bischof Arnulf im Investiturstreit auf der Mailänder Synode von 1098 seines Amtes enthoben wurde. Nun einigten sich die einflussreichsten Familien, Bergamo zu einer Kommune aristokratischen Charakters zu machen.[7] 1156 begannen die Feindseligkeiten Bergamos mit der nahe gelegenen Stadt Brescia, die viele Jahre andauerten. 1167 traten die Bergamasker dem gegen Barbarossa gerichteten Lombardischen Bund oberitalienischer Kommunen bei. 1183 wurde diese Auflehnung gegen die Italienpolitik des Kaisers im Konstanzer Frieden beigelegt und Barbarossa im nächsten Jahr bei seinem Einzug in Bergamo willkommen geheißen. Streitigkeiten zwischen verschiedenen an der Regierung beteiligten Parteien, die sich aus bedeutendsten städtischen Familien zusammensetzten, gefährdeten seit den letzten Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts die kommunale Struktur Bergamos. So kam es 1206 zu einem Kampf zwischen der den Ghibellinen zuneigenden Familie der Suardi und der zu den Guelfen zählenden Sippe der Rivola. Weitere Parteikämpfe veranlassten die Bergamasker 1230 zur Gründung der Società del popolo, die mit 200 Infanteristen erneute Zusammenstöße verhindern sollte. Vorherrschaft Mailands Münze der Stadt Bergamo aus den Jahren zwischen 1236 und 1250; auf der Vorderseite Porträt und Name Kaiser Friedrichs II. 1237 kämpfte Bergamo auf Seiten Kaiser Friedrichs II. in der Schlacht von Cortenuova gegen den Lombardenbund. 1261 bis 1264 folgte ein Kampf gegen das guelfische Mailand, der mit der Unterwerfung durch die Torriani endete. Diese übten damals die Signorie in Mailand aus und Filippo della Torre wurde 1264 Podestà von Bergamo. 1296 kam es zu einem Bürgerkrieg zwischen den Colleoni und den Suardi. Letztere mussten fliehen, konnten aber mit Hilfe der Mailand seit 1277 beherrschenden Familie der Visconti zurückkehren. Als König Johann von Böhmen nach Italien zog, wählten die Bergamasker ihn 1331 zum Signore, doch hatte er dieses Amt nur wenige Monate inne, da er bald Mastino II. della Scala, dem Herrn von Verona, unterlag. 1333 wurde Bergamo von Azzo Visconti längerfristig mit Mailand verbunden. Mehrmals versuchten sich aber die wichtigsten Familien Bergamos wieder unabhängig zu machen, insbesondere als Gian Galeazzo Visconti 1402 starb. Nach Vertreibung des herzoglichen Vikars wurde Roger Suardi zum Statthalter erwählt, welcher Bergamo an Pandolfo III. Malatesta verkaufte (1407), unter dessen Regierung die Stadt aufblühte. Lesen Sie hier weiter clic it ...
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